Wir sind technisch und handwerklich nicht ganz unbegabt, doch waren wir weit von den zum Ausbau benötigten Kenntnissen entfernt. Also gingen wir daran, das entsprechende Knowhow in Elektrik, Automechanik und Innenausbau zu holen: Mit Hilfe von Simu (Automech und Schreiner), Rölu (Electronic Artist) und unseren Vätern (Baufachleute) absolvierten wir Schreiner-, Mech- und Elektrikerlehre in Rekordzeit, herzlichen Dank für Eure tolle Unterstützung!
Mit dem Ausbau gings im Januar 2010 los. Zuerst kramten wir unsere bescheidenen Schulkenntnisse in Technisch zeichnen wieder aus der hintersten Schublade des Gedächnisses hervor, fertigten jede Menge Skizzen und begutachteten unzählige andere ähnliche Fahrzeuge live oder online. Gleichzeitig klapperten wir jeden Campingzubehör- und Heimwerkerladen zwischen Bern und Paris ab: Niemand kennt das Sortiment von Do-it, Obi, Bauhaus oder Leroy Merlin besser als wir. Danach entschlossen wir uns, das Innenleben des Pfusbus folgendermassen zu gestalten: Zum Schlafen einen Zwischenboden aus Holz, darunter ein Schienensystem für Plastikkisten, um alle möglichen Sachen zu verstauen. Da wir nicht allzu breit sind, können wir den Platz neben dem Bett für einen Aufbau mit Rako-Kisten nutzen. Zwischen Bett und Fahrerkabine eine kleine Küche mit Kühlbox und Benzinkocher, welche wir auch draussen verwenden können. Zum Sitzen dient das Kopfende des Bettes und eine zusätzliche Sitzbank mit Stauraum, Wasserkanister und Abfallbehälter darunter.
Wir haben eine Bleigelbatterie für Kühlbox und 12V Steckdosen eingebaut, welche während des Fahrens über die Lichtmaschine geladen wird. Um elektrische Kleingeräte zu laden, haben wir einen 220V Wechselrichter mit eingebaut. Damit wir aus versehen nicht die Starterbatterie leeren und dann nicht mehr losfahren können, trennt ein Relais die Batterien, sobald der Pfusbus steht.
Die unteren Hohlräume werden mit Hohlraumversiegelungsspray behandelt, isoliert und dann mit einer Dampfsperre versehen. Die Holmen lassen wir leer, damit die (dicke) Luft nach oben trotzdem noch zirkulieren kann.
Für den Zwischenboden und alle anderen Holzeinbauten verwenden wir leichtes Tannenholz.
Dank Expertenhilfe mittlerweile in der Lage, fast alles selber zu machen: Der Heimwerker-King beim Verlegen der Küchenelektrik.
Der Hausfrauentraum. Von links: Küche mit Coleman Benzinkocher, darunter der portable Besteckkoffer, Esswarenbehälter und Kühlbox. Rechts davon das Elektrikabteil, darüber Waschbecken und Wechselrichter. Rechts die Sitzbank mit Stauraum und Wasserkanister.
Neben dem Bett unser Deluxe-Kleiderschrank.
Nach getaner Arbeit: Simu und Didier beim wohlverdienten Bier. Die Tischplatte kann unmittelbar über der Kühlbox eingesteckt werden und verschwindet dann wieder unter dem Zwischenboden. (Keine Erklärung für das Bier unten links…)
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