Verfasst von: Barbara & Didier | Februar 3, 2011

Vorbereitung ist alles, oder?

Der Point of No Return war die Kündigung von Wohnung und Arbeit. Ab diesem Zeitpunkt haben wir uns erst einmal tagelang durch Lonely Planets und das Web gekämpft um die verschiedenen Einreisebestimmungen zusammenzusuchen. Und sind ganz schön auf die Welt gekommen: Das schaffen wir nie bis im März alle Visa zu besorgen! Und keine Frachtfirma will unseren Pfusbus über den Pazifik schiffen! Nach ein paar Tiefs haben wir erkannt: wir müssen den typischen Schweizer in uns zum Schweigen bringen und das „immer alles im Voraus planen und absichern wollen“ ablegen. Seither gehen wir bedeutend entspannter ans Werk. Gleichwohl ist der Aufwand für die Vorbereitung gewaltig. Nicht dass wir nicht vorgewarnt gewesen wären, unterschätzt haben wir es trotzdem: Route planen, Visa besorgen, Impfen, Russisch lernen, Versicherungen anpassen, Wohnung auflösen, Schriften wechseln, Pfusbus vorbereiten und stets fleissig das Knie trainieren. Langweile? Was ist das?

Grösste Knacknuss ist bis jetzt die Verschiffung von Vladivostok nach Südamerika. Trotz angestrengter Suche gibt’s noch keine schlaue Lösung. Auch die Visabesorgung ist eine Sache für sich. Die Russen wollen vor allem eines: viel Geld, die Kasachen schenkten uns ein Bildband über ihr Land und für das Iranvisum war scheinbar ein Passfoto mit Kopftuch nötig. Gemäss dem iranischen Beamten war dem aber nicht so, das Probetragen für die Fotosession hätte also nicht sein müssen. Jetzt heisst es Daumen drücken, damit auch mit den restlichen Visa alles klappt.

Ein bisschen einfacher war die Suche nach einem Russischkurs. Gleich mit der ersten Anfrage hat es geklappt und seither bringt uns Mascha geduldig die russische Sprache näher, oder versucht es zumindest. Denn mit 30 geht’s halt doch nicht mehr so einfach wie mit 15, oder ist das nur eine Ausrede? Item, obwohl wir den Unterschied zwischen den drei verschiedenen Buchstaben sch, sch, und sch immer noch nicht begriffen haben, mui ootschien lubiem ruuski jesik!


Essen liegt an unserem Tisch schon lange nicht mehr drin. Hier sieht es noch harmlos aus.

Bisserl Arbeit wird nun noch das Zügeln geben. Unsere Wohnung geben wir zwar nur ungern auf, aber mit Steff konnten wir eine würdige Nachfolgerin finden. Wir sind sicher, du bewohnst unser Bijoux in Ehren.

Auch am Arbeitsplatz heisst es Endspurt. Nur noch 1 x früh aufstehen, judihuii! Trotzdem, nach 6 ½ bzw. 8 Jahren fällt der Abschied gar nicht so leicht.

Ab Übermorgen haben wir nun drei Wochen Zeit, uns sozusagen vollberuflich um die letzten Vorbereitungen zu kümmern. Der Countdown läuft!


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