Liebe Alle
Wir haben es erneut getan: Pfusbus verschifft, Koffern gepackt und uns ins Flugzeug gesetzt. Dieses Mal sind wir zu viert unterwegs, mit Dreikäsehoch Julien und Zweikäsehoch Lysa. Gelandet sind wir wortwörtlich am anderen Ende der Welt. Die nächsten fünf Monate wollen wir Neuseeland pfusbüsslend erkunden.
Die Vorbereitungen dauerten ungefähr ein Jahr, der neue Pfusbus musste reisefit gemacht werden, es gab Testferienwochen und –Weekends, die Verschiffung war zu planen und Visas einzuholen. Schliesslich fuhr Didier den Pfusbus nach Bremerhafen hoch, wo sich ihre Wege vorübergehend trennten. Didier kam zurück nach Hause während der Pfusbus im Hafen auf seine Verschiffung wartete. Keine Ahnung ob er oder wir nervöser waren, aber uns gings schlagartig besser, als die E-mail mit der Verladebestätigung eintraf (Wer den Blog unserer ersten Reise gelesen hat, kann sich sicher vostellen warum. Allen anderen sei nur gesagt: Damals war es ein Desaster). Die schlaflosen Nächte gehörten ab sofort der Vergangenheit an und während der Pfusbus sechs Wochen lang im Bauch der Fidelio via USA und Panama nach Neuseeland tuckerte, erledigten wir ziemlich unbekümmert die letzten tausend Dinge, die vor so einer Reise noch zu tun sind.
Dann war es endlich so weit: Die zwangsverordnete Quarantäne hatte sich voll ausbezahlt, am Abreisetag standen vier gesund&muntere pfusbuslose Pfusbüssler am Bahnhof und verabschiedeten sich von Familie und Freunden. Und am nächsten Bahnof auch wieder, und am Flughafen schliesslich noch zum letzten Mal. Danke Euch allen!
Ausser Lysa’s Schreianfall beim Schlangenstehen vor der Security, sie hatte null Verständnis fürs Ausleeren von ihrem Trinkfläschli, verlief alles problemlos und bald sassen wir im ersten Flieger. Die Kinder waren beeindruckt. Losfliegen, Znachtessen und dann, judihuii, stundenlang auf dem Touchscreen der Bordunterhaltung herumknöpflen. Lysa’s Lieblingsfilm war der mit dem „Fiss“ (Finding Dory). Gegen Ende des Fluges, alles schlief ausser zwei Kindern und deren Eltern, wurden erstere vom Flugpersonal mit Chips und Schokolade vollgestopft. Das ging uns theoretisch zwar völlig gegen den Strich, war aber in der Praxis perfekt, wie sich später zeigen sollte. Voll im Zuckerrausch waren die beiden auch nach einer Wachphase von mittlerweile 16h (!) weder rauig noch grännelig. Nach einem Hochleistungssprint einmal quer durch den Flughafen von Doha mit je 13 kg Kind auf einer Hüfte und 10 kg Handgepäck am Rücken schafften wir es gerade rechtzeitig zum Boarding von Flugzeug Nummer zwei. Dank dem Kinderbonus durften wir die Schlange kurzerhand überspringen und hatten deshalb genügend Zeit festzustellen, dass wir weit und breit die einzigen waren, die kein so praktisches Handgepäckwägeli vor sich hinschoben. Tja, Anfängerfehler… Knapp auf unseren Sitzen schliefen beide Kinder tief und fest, perfektes Timing für ein paar Stunden Schlaf unsererseits. Aber eben, wie das so ist, wenn man schlafen dürfte könnte sollte, kann man nicht. Glücklicherweise gab’s auch noch paar gute Filme für die Grossen, mit und ohne Fisse.
Zufriedene Kids mit quadratischen Augen.
Tante Stephanies Abschiedsgeschenk hat es bis nach Hongkong geschafft.
Mit ausgeruhten Kindern waren sechs Stunden Aufenthalt im Flughafen von Hongkong easypeacy, zumal es weder an Indoorspielplätzen noch am gelben Riesen mit den guten „Pommflittli“ mangelte. Im Flieger Nummer drei gabs dann zum vierten Mal innert 24h Abendessen und bald danach schlummerten die Kids wieder ein. Wir Oldies hingegen fanden auch diesmal keinen richtigen Schlaf. Komfort- und servicemässig war dieser dritte Flug allesübertreffend was wir in der Holzfällerklasse je erlebt haben, darum an dieser Stelle eine kurze Werbeunterbrechung für Cathay Pacific.
Dann holperten die Räder des Flugzeugs über die Piste von Auckland, was für ein Augenblick! Der Wanderschuhe wegen mussten wir durch die Quarantänespezialabteilung, aber die Neuseeländer waren allesammt sehr zuvorkommend und freundlich und es dauerte nicht halb so lange wie angenommen, bis wir vor dem Flughafengebäude standen. Der Taxichauffeur beteuerte, dass die kurze Fahrt zum Hotel verhältnismässig viel zu teuer wäre und wir doch besser zu Fuss dorthin sollen. Wo passiert einem schon sowas? Es war nun kurz nach Fünf, ideal für ein schnelles Znacht beim nächstgelegenen Fastfoodschuppen. Lysa hatte die Augen beim Essen bereits geschlossen und nachdem Julien um ein Haar mit dem Kopf auf dem Tisch aufgeschlagen wäre, wars definitiv Zeit, schlafen zu gehen. Alle vier fielen nach über 42h Reisezeit wie Steine in die Hotelbetten. Doch der Genuss war relativ kurz, Julien machte um 4 Uhr in der Früh Stimmung mit „I ha iz gnue pfuused“. Danke lieber Jetlag! Der erste Tag im neuen Land verbrachten wir mit Einkaufen und einer Wanderung um einen überraschend schönen, kleinen See mitten im Industriequartier. Dort meldete und das Natel auch, dass Julien und Lysa am anderen Ende der Welt gerade einen kleinen Cousin bekommen haben. Herzlich willkommen auf dieser Erde lieber Leonardo! Tags darauf holten wir den Mietwagen ab, trafen uns kurz mit dem Agent der Rederei und genossen einen viel zu langen Mittagsschlaf. Die innere Uhr tickte nur bei Lysa auf Anhieb richtig, wir drei anderen chnorzten noch länger an der Feinjustierung. Was solls, wir sind ja in den Ferien :-)
Liebe Grüsse von den Schonbald-Pfusbüssler
hallo dir wäutebummler!
sehr QL sit dir wider unterwäx. häbet ä gueti reis und viu spass. neuseeland isch der hammer. isch scho es paar jährli här dass ig dert bi gsi. gniessets ganz fescht und schöni feschttagä euch 4!!
Damian, Lea, Anuk
By: Damian on Dezember 16, 2016
at 21:29
Barbara y Didier!
Ich weiss nicht ob ihr euch an mich erinnert; Isaac aus Frankfurt hier, ich war damals bei der VOS Schule in BsAs als Praktikant und schon damals fasziniert von eurer Reise.
Glueckwunsch zu den zwei Kindern – sehr suess :)
Ich war vor einem guten Jahr in NZ fuer gute 5 Wochen – ein atemberaubendes Land in dem es euch bestimmt sehr sehr gut gefallen wird.
Viel spass und ich freue mich schon auf weitere posts.
Gruesse,
Isaac
By: Isaac Lichtenstein on Dezember 16, 2016
at 12:28
Hallo Ihr zwei (plus zwei)
Das ist ja toll, dass Ihr wieder unterwegs seid. Naja, wenn man das Reisevirus ertsmal hat, wird man es wohl nicht mehr los. Wir kennen das ;)
Wir freuen uns jedenfalls auf spannende Pfusbusgeschichten und wünschen Euch vieren viel Spaß und die nötige Portion Glück für dieses Abenteuer.
Ganz liebe Grüße aus Stuttgart und frohliche Weihnachten in der Ferne :)
Jörg und Andre
By: Jörg und Andre on Dezember 16, 2016
at 07:58